Obstbäume: Fruchtmumien und Leimringe entfernen. Erfrorene Äste
abschneiden, der Obstbaum kann nun zurückgeschnitten werden.
Eine Austriebsspritzung wird empfohlen. Neue Obstbäume können
an frostfreien Tagen gesetzt werden: vorher den Setzling in einen
Kübel mit Wasser stellen; ein Pflanzloch reichlich groß ausheben;
auf der untersten Schicht Schotter einbringen und den Baum
einsetzen. Die Baumscheibe ist immer freihalten, damit Gießwasser
zu den Wurzeln vordringen kann.
Stauden: Die Stauden auf Schneebruch kontrollieren und bei Bedarf
zurückschneiden; allzu starke Sträucher und Stauden kann man jetzt
teilen. Manche Arten wie z. B. Phlox, Alster oder Indianernessel
verlangen nach einigen Jahren eine Teilung, damit erreicht man
kräftigeren Wuchs. Hohe Stauden wie etwa Rittersporn oder Bunte
Margeriten leicht stützen damit die Stiele nicht brechen und gerade
wachsen.
Gemüse und Kräuter: Bei feuchtem Wetter kommen die ersten
Nacktschnecken vor, diese bekämpft man am besten mit
Schneckenkorn oder mit Schneckenfallen. Während dieser Jahreszeit
können Gemüse und Kräuterbeete angelegt werden. Einige
Pflanzensamen kann man schon aussäen; Samen von Tomaten,
Kräutern, Sonnenblumen und auch anderen können in Töpfen
angelegt werden, dürfen aber erst im April im Freie einsetzt werden.
Die Gemüsepflanzen können schon beim Auspflanzen mit einem
Bodenentseuchungsmittel gegen Nematoden, Drahtwürmer,
Engerlinge und die Maden der Möhrenfliegen geschützt werden.
OBSTGARTEN: Pflanzenschutzmaßnahmen: Nach der Blüte und
besonders bei feuchtem Wetter sind einige Kulturen gegen Schorf
besonders anfällig, daher mehrmals in 7- bis 14-tägigen Abständen
sorgfältig behandeln. In diesen Tagen werden die Pilzsporen des
Birnengitterrosts von Wacholder auf Birnenblätter übertragen. Die
beste Maßnahme ist die rigorose Entfernung befallener Wacholder.
Chemische Vorsorge ist nur für Birnbäume vor, während und nach
der Blüte möglich.
Beerenobst: Die Schnittarbeiten sollen Anfang März bei
Johannesbeere und Stachelbeere fertig sein. Wenn Anfang März eine
Austriebs Spritzung durchgeführt wurde, ist auch das Beerenobst
tropfnass zu spritzen. Dadurch wird der Befall von den
Johannesbeerblasenläusen, die bei Knospenaufbruch an den
Blättern sind und zu saugen beginnen es zu verhindern. Die Stärke
des Konzentrats richtet sich danach, wie weit die vegetative
Entwicklung fortgeschritten ist. In der Winterruhe 3%, später 1% zu
applezieren um Schäden an den jungen Blättern zu verhindern. Für
einen guten Ertrag reichen ca. 10 Triebe die 1 bis 4 Jahre sein
sollen. Zur Zeit der Ernte sollten die älteren Fruchtruten beim
Auslichtungsschnitt herausgeschnitten werden. Wenn der Boden
frostfrei ist, kann man neue Pflanzen einpflanzen. Man soll
widerstandsfähige Sorten nehmen, die gegen Krankheiten resistent
sind.
Stachelbeeren sind sehr anfällig auf dem amerikanischen
Stachelbeermehltau. Die Behandlung ist sehr aufwendig. Erkrankte
Blattbüschel sind rigoros bis ins gesunde Holz auszuschneiden und
in 10 bis 14-tägigen Abständen zu behandeln.
Brombeere: Gegen die Brombeergallmilbe, die im Herbst für die
partiell rot bleibende Früchte sorgen, ist eine 3%Schwefelspritzung
Anfang März wirksam, es soll nicht unter +10° C haben. Die
einjährigen Triebe ans Heckengerüst anbinden und vor der
Behandlung machen. Die vorjährigen Triebe bis zur Basis
abzuschneiden.
Erdbeeren: Wird der Boden erst jetzt gelockert, kann durch eine
Volldüngung oder einarbeiten eines Eisenpräparates Chlorose
verhindern. Mulchen, ausgewogene Ernährung und Sauberkeit
reduzieren die Infektionsgefahr deutlich.
Ihr Kleingarten im April (2)
(Fortsetzung)